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Das leidige Thema Was ist die richtige Ölsorte

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    Heyho @all

    Nach langer Zeit des Frustes und Verzweiflung ist mein Wagen fast bereit zum anmelden.
    Da noch ein Ölwechsel ansteht hatte ich heute eine lange Diskussion in der Halle mit meinem Bruder zum Thema Öl für das Auto.
    Ich wollte eigentlich wieder Castrol 10W60 kaufen aber er beharrt darauf ich solle lieber 5W30 wie vorgegeben verwenden.
    Seiner Meinung nach ist das 10W60 zu flüssig für den RB25 im Stockzustand.
    Er hatte mal einen VR6 und hat dort 10W60 versucht und einen Lagerschaden erlitten.
    Er ist der Meinung das das Öl den Lagerschaden verursacht hat und das ich das im Stockzustand lieber lassen soll.

    Das hat mich jetzt doch ein wenig verwundert und verunsichert und nach einer guten Stunde mit der Suchfunktion und Googeln hab ich aber keine für mich passende Antwort auf die Frage gefunden.

    Vielleicht kann mir da einer diese simple Frage beantworten.

    Kann ich 10W60 im Stock RB25 verwenden oder doch ein anderes Öl?
    Tägliches starten, kein Rasen, keine Rennstrecke, Viel Landstraße und Stadtverkehr und kaum Autobahn

    Da ich in der Thematik nicht so versiert bringen mich Datenblätter usw nicht viel weiter da ich die Daten nicht einordnen kann.
    Falls es dazu schon ein offenes Thema gibt und ich es einfach nicht gefunden habe entschuldige ich mich im vorraus

  • #2
    Haben du oder dein Bruder etwas durcheinander gebracht? 10w60 ist dicker als 5w30. Das Castrol kannst du mM. ohne Sorgen im Sommer fahren. Machen genug hier.
    life's too short to drive a boring car !

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    • #3
      Wie gesagt, er meint es ist zu dünnflüssig und ich hab keine Ahnung was Öl angeht.
      Mir könnte einer Olivenöl in nem Kanister verkaufen und ich würde es nicht merken :D
      ist halt nicht mein Thema.

      Zum Verständnis...ab wann wäre es denn zu dickflüssig?
      und warum ist das dickflüssige denn ok bei den RB aber nicht bei anderen wagen?

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      • #4
        Das überlass ich lieber den Leuten mit mehr Ahnung dir das zu vermitteln. Vielleicht meldet sich noch einer von den Ölgurus hier

        Achtung gefährliches Halbwissen!:
        Es es geht grundsätzlich darum dass umso wärmer das Öl wird, umso dünner wird es. Anders herum bei wärme. So 5W30 kippt man in Autos die im Winter gefahren werden damit es bei Kälte zu keiner Mangelschmierung kommt weil das Öl zu dick ist und nicht mehr richtig von der Pumpe gefördert werden kann. Beim RB ist das Thema Ölversorgung allgemein schwierig weil relativ wenig Volumen und Serienmäßig ist die "Ölkühlung" nicht für Deutsche Geschwindigkeiten ausgelegt. Je dünner je leichter reißt der Ölfilm und wenig Öldruck an den Lagern. Beides nicht so geil. Da kommen dann die Datenblätter ins Spiel für die genaueren Werte was das angeht.
        Jedefalls machst du mit einem 10W60 (im Sommer) das für sportlichere Motoren gedacht ist nichts falsch. Ich schätze mal dass 70% der Skylines hier damit fahren.
        Es müsste mindesten einen Thread geben der "was für öl fahrt ihr" oder so ähnlich heißt. Im Owner Bereich sollte es auch diverse Themen zu allem ums Öl.
        Zuletzt geändert von Wutzy; 12.06.2021, 21:31.
        life's too short to drive a boring car !

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        • #5
          Öl verliert im Regelfall mit höherer Flüssigkeit an Schmierfähigkeit.
          Es darf nicht zu dickflüssig sein, weil es dann im schlimmsten Fall nicht alle Ecken und Enden erreicht.
          Es darf nicht zu dünnflüssig sein, weil die mechanische und thermische Belastung bei sehr dünnem Öl (noch) schneller zu einem Schmierfilmabriss kommen kann und zu einem Motorschaden. (Typischerweise an Pleuel, KW, oder NW Lagern).

          Die Zahl vor dem W gibt die Zähflüssigkeit des Öles an bei einer Temperatur von minus 17,8 Grad (Celsius)an. Viele Leute merken sich das mit einem W für Winter.
          Die Zahl hinter dem W gibt die Zähflüssigkeit des Öles bei 100 Grad an.

          Für beide Zahlen gilt, je höher das ÖL ist, umso dickflüssiger ist es.

          Beispiel:
          10w40 und 10w30 haben eine identische Viskosität (Dickflüssigkeit) bei -17,8 Grad. Aber bei 100° ist das 10w40 noch dickflüssiger als das 10w30. Oder anders herum, das 10w30 ist bei 100° dünnflüssiger.

          Grundgedanke:
          Bei Hochleistungsmotoren, getunten Motoren und bestimmten Motorenkonzepten generell (Benziner Turbo, Hochdrehzahlmotor) - und natürlich auch vom Bleifuß abhängig macht es Sinn ein Öl zu wählen, was im höheren Temperaturbereich nicht extrem dünn wird, um so Temperaturspitzen und generell höhere Temperaturen besser kompensieren zu können und den Motor einfach besser zu schmieren.

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          • #6
            Das A und O bei Öl ist und bleibt der Wechselintervall. Den Rest entscheidet man je nach Motor und Einsatzzweck. Wenn Du mindestens einmal im Jahr einen Ölwechsel durchführst, ist das schon die halbe Miete. Den Rest musst Du selber abwiegen. Du kannst 0W30 bzw. 5W40 fahren. Das ist meine ich auch die Vorgabe von Nissan?

            Ansonsten kann ich Dir nur aus meiner Erfahrung berichten, dass das Castrol 10W60 das kühlste Öl bei mir im Einsatz war. Auf der Rennstrecke mit Ölkühler waren es um die 106°C. Danach kommt das Ravenol RSE 10W50. Das wurde etwas wärmer, lass es mal 3 - 4°C gewesen sein. Dafür basiert das aber auf Ester-Core Technologie und hat ein super Additivpaket. Und jetzt mit dem neuen Motoraufbau fahre ich aktuell das Motul 300V 15W50. Damit erreiche ich trotz neuem Ölkühler mit größeren Leitungen (Dash12 statt Dash10), 110°C konstant auf der Rennstrecke. Aber auch im Alltag bzw. Abseits der Piste liegen die Temperaturen etwas höher als zuvor.

            Das ist aber alles noch im Rahmen, keine Frage, jedoch sind die Unterschiede da. Dafür basiert das Motul auch wieder auf Ester-Core und ist einfach ein Klassiker. Es hat schon div. Motoren den Arsch gerettet beim Abriss des Ölfilms. Das muss aber jeder für sich wissen, denn so ein Motul 300V ist auch alles andere als langlebig und günstig. Für einen Serienmotor meiner Meinung nach auch keine Empfehlung. Du kannst das Castrol 10W60 schon fahren, nur wenn Du den Wagen wirklich nur sehr konservativ bewegst, fahr ruhig die Werksvorgabe von Nissan. Wenns doch sportlicher sein sollte, eben 10W60. Damit macht man grundlegend nichts falsch, es ist verhältnismäßig günstig und wenn man es min. 1x im Jahr wechselt, sehe ich auch keine Probleme dabei.

            Ein weiterer sehr wichtiger (allgemeiner) Aspekt ist aber auch, dass das Öl nicht nur schmiert, sondern auch mit Benzin vermischt wird. Je weiter weg man vom Serienmotor geht, desto dicker sollte das Öl werden. Weil über den Betrieb natürlich immer mehr Benzin ins Öl gelangt und das Öl somit seine ursprüngliche Viskosität verliert. So wird aus einem 10W60 nach entsprechender Nutzung bei einem Leistungsgesteigerten Motor, auch gerne mal ein 10W40. Jetzt stellt Euch mal vor was los ist, wenn man gleich ein 10W40 in den Motor gekippt hätte.

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