Wie wechselt ihr die Bremsklötze?

[alkaAdeluxx]

Ich habe gestern die Bremsklötze beim R34 GT-T gewechselt,
da stellt sich mir die Frage ob ihr den Bremssattel mit ab baut oder nicht?

Ich weiss von Daniel (Wellenbrecher das er es nicht tut und "eine Sache von 5 Min. ist")

Ich habe gestern über 2 Stunden da dran gesessen um 4 Klötze zu wechseln, ok habe das zum ersten mal gemacht und mir auch alles genau angeguckt, den Bremssattel gereinigt.

Erst dachte ich man muss die 4 Schrauben am Sattel lösen, bis da auf mal die Bremsflüssigkeit raus lief , naja schnell zugedreht und die Achse dann voll Eingelenkt (war vorher gerade) und die Halterungen hinter dem Sattel dann gefunden, voller Freude endlich die Klötze zu wechseln, die 2 Schrauben losgemacht und wollte den Sattel von der Scheibe nehmen, hier hat Nissan keine durchgehenden "Gummi" Leitungen sondern am Ende sondern aus Stahl die letzten ca 10 cm, die ich natürlich abgerissen habe (2. Fail )

Meine Eingenteiche Hauptfrage (eigentlich 2)

1. Wenn ihr den Sattel nicht abbaut (kann auch nix lecken oder Leitungen beschädigt werden)
Wie drückt ihr die Kolben wieder nach hinten, damit neue Beläge überhaupt rein passen?
Was ist mit Ablagerungen im Sattel/um die Kolben, inwiefern kann man die Manschetten auf Beschädigungen prüfen?

2. Wenn ihr den Sattel abbaut, fängt hier schon das Problem an, die Leitung am Ende ist nicht flexibel, man muss sie Abschrauben und die Bremsflüssigkeit tropft dann raus, aber man kann alles wunderbar sehen und kommt in jede ritze.

Für manche klingt das bestimmt nach der leichtesten Sache beim Auto die Klötze zu wechseln weil Sie das bestimmt schon tausende male gemacht haben, aber ich bin gestern echt schon fast aus gerastet ^^

Ergebniss bei mir keine Bremsflüssigkeit mehr (bzw sehr viel ausgelaufen) und eine Leitung abgebrochen, aber heay die neuen Klötze sind drin

[Skyman]

Bremssattel sitzen lassen, Stifte raus und Bremsklötze raus. Bremskolben mit Zange, Montierhebel usw. (idealerweise natürlich mit dem entsprechenden Spezialwerkzeug) zurück drücken, einen Blick auf die Manschetten werfen, Führungen für Klötze etwas reinigen, neue Klötze rein, mit den Stiften sichern und fertig.

Bei regelmäßigem Wechsel der Bremsflüssigkeit bilden sich auch keine Ablagerungen

[Dragon2203]

Genau wie Skyman schreibt.
-Stifte rausklopfen (können schonmal klemmen)
-Bremsbeläge entfernen (Oft hindert dich der Grad an der Scheibe die Beläge einfach herauszuziehen)
-Die Kolben kannst du mit Spezialwerkzeug zurückdrücken oder mit einer Zange oder einen großen Schraubenziehen (lieber aber etwas massiveres wie Montierhebel) Hierbei solltest du darauf achten, dass du den/die Kolben gleichmäßig zurückdrückst ohne zu verkanten oder sonstige Schäden zu verursachen. Du kannst zB die alten Beläge wieder reinstecken, dann auf die alten Beläge aufsetzen und so zurückdrücken.
-Nun kannst du die Bremssättel reinigen mit einer dünnen Drahtbürste, Bremsenfeile, Schraubendreher, etc. Den Dreck wegkratzen und mit Bremsenreiniger "abspülen".
-Als letztes musst du halt noch die Beläge an den Seiten befetten. Unter Umständen auch die neuen Beläge entgraten (abschrägen mit Schleifpapier)

Ein Blick auf die Scheiben lohnt sich jedoch immer. Wenn der Grad an der Scheibe zu groß ist, dann kannst du den zB mit einem Hammer abklopfen. Gib aber darauf acht, dass die Scheiben nicht schon zu dünn sind. Bei gelochten Scheiben sollte man ab und zu auch die Löcher wieder aufbohren.

-Beläge einsetzen
-Stifte reinklopfen
-Alles nochmal kontrollieren

!!! Bremspedal mehrfach drücken bevor irgendetwas anderes gemacht wird!!! Damit der Kolben wieder fest anliegt. Bremspedal muss hart sein

-Gemütliche Probefahrt durchführen um die Arbeit zu kontrollieren. Nicht zu viel und zu fest bremsen, auf Geräusche oder Unstimmigkeiten beim Bremsvorgang achten.

So in etwa sollte der Vorgang laufen.

[Peta]

Mensch Stani was haste denn da gemacht?^^

Noch so als Tipp bzw. Ergänzung zu obigen Posts:
Wenn nach gezogenen Stiften du die Bremsbeläge nicht rausbekommst, kann das an dem Grat an der Scheibe liegen. Dann musst du die Kolben mit eingesetzten Belägen leicht zurückdrücken um mehr Spielraum zu bekommen.
Neue Bremsbeläge mit Kupferpaste an den Seiten und hinten leicht einschmieren.
Wenn die Manschetten um den Kolben nicht ölen ist alles in Ordnung. Mehr musst du da nicht schauen.


Viel wichtiger wäre aber das du danach schaust, ob dein Bremssattel an sich nach der ganzen Aktion immernoch dicht ist, denn da du die Schrauben vom Sattel selbst schon gelöst hast, könnte es sein das dieser jetzt undicht ist.

mfg Peta

[Dragon2203]

Viel wichtiger wäre aber das du danach schaust, ob dein Bremssattel an sich nach der ganzen Aktion immernoch dicht ist, denn da du die Schrauben vom Sattel selbst schon gelöst hast, könnte es sein das dieser jetzt undicht ist.

mfg Peta

Ich habe jetzt nur den normalen Vorgang beschrieben.
Aber das mit der Dichtheit ist klar.
Dazu findest du genaueres hier http://www.skyline-forum.de/showthre...ge-Demontieren
Das Prinzip ist das gleiche und er hat den gleichen Fehler gemacht wie du und den Bremssattel an sich auseinander gebaut.
Lies dir das mal durch.

[Dura Cel]

Idealerweise drückt man die Klötze mit Hilfe eines Hammers leicht zurück, um sie locker an der Scheibe vorbeizubekommen. Hammer zwischen die Klötze und drehen. Niemals Kupferpaste für Bremsklötze bei Fahrzeugen benutzen, die ABS haben. Warum, sollte man sich selbst erklären können, da das ABS über ein Magnetfeld funktioniert.

[Mot]

Niemals Kupferpaste für Bremsklötze bei Fahrzeugen benutzen, die ABS haben. Warum, sollte man sich selbst erklären können, da das ABS über ein Magnetfeld funktioniert.

Ich habe keine Ahnung von Bremsen, aber der Absatz interessiert mich jetzt doch.

Google findet dazu auch Einiges:
http://www.motor-talk.de/forum/kupfe...-t3317157.html

[GT-R David]

Absoluter Schwachsinn. Ich hab schon unzählige Bremsen gewechselt, mit ABS, ohne ABS, mit ESP und was weis ich, ich nehm immer Kupferpaste und es gab noch nie Probleme.

Die angeblichen Aussagen das Kupferpaste gegen den ABS Ring spritzen könnte, sich an dieser Metallspäne sammeln und dadurch ein Fehler auftritt ist nahezu undenkbar.
Und falls doch, kann das mit anderen Pasten genauso auftreten, oder mit Öl von einer Ölspur oder Scheiße auf der Straße wo aufgewirbelt wird. Also absoluter Schwachsinn das auf die Kupferpaste zu schieben, hauptsache man kann irgendwelche anderen Pasten verkaufen.
Meine Meinung.

[Dragon2203]

Es bleiben auch so Metall-und Dreckspähne an dem Sensor hängen, denn wie schon gesagt ist er magnetisch und da entstehen auch keine Probleme.
Des weiteren ist die Menge an Kupferpaste auf den Bremsklötzen so gering, dass das überhaupt nichts ausmacht. Auch nicht wenn es sonst wohin spritzt.

Aber mal wieder back to topic.

[Fuzzy]

Jep totaler Quark mit der Kupferpaste. Es hängt auch so jede Menge Metallstaub von der Bremscheibe dran.

[Satz]

Kleiner Zusatz:

Wenn du schon die Bremssättel zerlegst, kannst du das auch folgendermaßen machen:

1st: Leitungen abschrauben und, damit da keine Flüssigkeit raustropft mit einer, vorher vorbereiteten zylinderförmiger konischer Holzplancke das Loch stopfen, damit es nicht weiter raustropft, idealerweise hat man da natürlich spezielles teures Werkzeug zu.

2nd: Bremssattel ab.

3rd: Beläge raus.

4th: Eine schmale parallelepipedförmige Holzplancke zwischen den Zylindern hinhalten und vorsichtig eine Druckluftpistole in das Lock von der Bremsflüssigkeit reinpusten, sofern es vorsichtig geht.

5th: Alle 6/4/2 Kolben flutchen raus, und du kannst die Dichtungen überprüfen/ersetzen, den Bremssattel von innen reinigen, mit Wasser, trocknen lassen, mit Spiritus nochmals reinigen, trocknen lassen(geht diesmal schneller).

6th: Wenn alles sauber und trocken ist, deine Finger(jetzt werden die dreckig, falls du davor immer Handschuhe an hattest) ohne Handschuhe etc, in Bremsflüssigkeit einschmieren, dann die Bremsflüssigkeit auf den Kolben und Bremssattelinnerem soweit es geht verteilen, damit diese sehr schön flutschen, un die Kolben vorsichtigst, ohne Kraft, mit viel Geschick und Vorsicht wieder einführen. Bei den ersten 1-2 wirds vielleicht beim ersten Anlauf nicht klappen, dann hast du den Dreh aber irgendwann mal raus.

7th: Das gleiche für weitere 5/3/1 Kolben wiederholen, den Kolben wieder festschrauben, Bremsleitung anschließen, das Bremspedal mehrmals durchpumpen und dann festhalten, Kappe wieder abnehmen, wieder draufschraben, wieder pumpen und festhalten, diesen Schritt wiederholen, bis reine Bremsflüssigkeit aus dem Loch da rausfließt, ohne Luftbläschen(Diesen Schritt lieber zu zweit machen, oder nen schweren Ziegelstein besorgen).

8th: Schritt 1-7 für weitere 3 Räder wiederholen. Dass das Rad dafür ab muss, hab ich natürlich nicht hin geschrieben... Und die Bremsflüssigkeit selbst musst du hinterher, vielleicht auch mal zwischendurch nachfüllen.

An die Profischrauber: Hab ich was vergessen? Bzw bessere Vorschläge zur Kapitalwartung? Ausser: Geb das Auto in die Werkstatt, die machens schon für 500€ oder so.

[GT-R David]

Man sollte das Pedal beim entlüften niemals ganz durchtreten, sondern nur so weit wie es im alltäglichen Gebrauch auch getreten werden kann. Also am besten was unterlegen.
Und zum entlüften:
Innen leicht Druck aufbauen, außen die Entlüftschraube öffnen, (jetzt fällt innen das Pedal langsam durch wenn da einer mit dem Fuß leicht drauf steht), die Entlüftschraube zu drehen bevor das Pedal am Anschlag ist!

Normal solle man wenn man die Sättel wirklich zerlegt die Dichtungen neu machen.

Zu 6th: Es gibt auch extra Bremsenfett, das ist sowas wie zähe Bremsflüssigkeit in der Tube, die eignet sich da am besten.